VALORANT First Strike: Europa – Die fünf wichtigsten Agenten des Turniers

Wir schauen uns die erfolgreichsten Agenten an und analysieren ihre Stärken in der First Strike: Europa-Meta

Letztes Wochenende beeindruckte Team Heretics eine komplette Region mit ihrem Sieg bei VALORANT First Strike: Europa. Nach erbitterten Kämpfen gegen einige der berühmtesten E-Sport-Organisationen Europas konnte sich das Team am Ende die Krone der Champions aufsetzen. First Strike ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf den zukünftigen professionellen E-Sport von VALORANT, gab uns aber einen wundervollen Ausblick auf die Strategien und Agenten, mit denen die Profis um die Trophäe kämpften.

Aktuell gibt es in VALORANT 13 verfügbare Agenten. In First Strike: Europa wurden zwölf davon aktiv gespielt. Natürlich waren einige beliebter als andere – Spieler bevorzugen auf bestimmten Karten oft bestimmte Agenten oder kennen sich mit einzelnen besser aus, weil sie den entsprechenden Agenten bereits länger spielen.

Sehen wir uns die beliebtesten Agenten aus der Hauptveranstaltung von First Strike: Europa einmal genauer an und finden heraus, wie diese auf den einzelnen Karten gespielt wurden.

Omen

Omen wurde in First Strike: Europa definitiv am meisten eingesetzt und teleportierte sich in der Hauptveranstaltung in ganze 30 Matches. Seine wichtigste Stärke ist seine Vielseitigkeit. Er ist dank seiner Mobilität und seinen wiederaufladbaren Rauchgranaten gut im Angriff und in der Verteidigung sogar noch besser.

Paranoia eignet sich wunderbar, um Kämpfe zu beginnen – tatsächlich besser als die meisten anderen Fähigkeiten, die keine Ults sind. Die kurze Aufladezeit und die schnelle Projektilgeschwindigkeit machen es selbst den besten Spielern nicht leicht, dem Geschoss auszuweichen. Wenn der Gegner erst mal geblendet ist, kann Omen sich schnell hereinschleichen und dann per Teleport die Flucht antreten – oder, wie Patryk „paTiTek“ Fabrowski von G2 in diesem Clip zeigt, sich in den Rauch teleportieren und Auni „AvovA“ Chahade von Team Heretics unbemerkt erledigen.

https://clips.twitch.tv/BillowingDignifiedFriseeImGlitch

Mit seiner Ult „Aus den Schatten“ kann er wichtige Sichtlinien durchbrechen oder aus einem überraschenden Winkel angreifen. Er hat Rauch, Blendungen, Teleports … mit diesem Arsenal ist Omen immer eine gute Wahl. Kein Wunder also, dass er in 78,9 Prozent der Spiele dabei war und eine Siegesrate von 50 Prozent hatte.

Sage


Sage bringt unglaublich nützliche Unterstützung in jedes Team. Ihre Ult „Wiederbelebung“ kann eine der mächtigsten Fähigkeiten im ganzen Spiel sein, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt wird. Wenn in jedem Team nur noch ein Spieler lebt und Sage einen Verbündeten zurückholt, verdoppeln sich auf einen Schlag die Siegchancen ihres Teams.

Christian „loWel“ Garcia Antoran, Kapitän von Team Heretics, zeigte das Potential der Agentin mit meisterhaft gesetzten Wänden und Kugeln in der Verteidigung, hielt aber auch beim Angriff Gegner geschickt auf – und blieb Sage über die gesamte Hauptveranstaltung hinweg treu. Diese perfekt ausgeführten Sage-Strategien waren einer der Hauptfaktoren, die Team Heretics den Sieg in First Strike: Europa einbrachten. Ihre Unterstützung ist schnell einsatzbereit und macht Sage in Kombination mit ihrer Ult zu einer der besten Unterstützerinnen im Profi-Umfeld von VALORANT, weshalb wir sie auf 16 verschiedenen Karten der Veranstaltung erleben konnten.

Sova

In VALORANT dreht sich alles um Informationen. Wo ist der Gegner? Wohin zielt er? Dieses Wissen kann eine Verteidigung durchbrechen oder einen Angriff aufhalten. Natürlich kennen professionelle VALORANT-Spieler jede Karte in- und auswendig. Sie wissen, wann man vorstürmt, wann es an der Zeit ist, langsam vorzurücken, und sogar, wie lange es dauert, von der Angreifer- und der Verteidigerseite zu bestimmten wichtigen Punkten auf der Karte zu laufen.

Sovas Aufklärungsgeschoss kann einen Angriff aufdecken, bevor dieser überhaupt beginnt, was besonders auf Ascent und Bind enorm nützlich war. Zufällig wurde Sova dort auch am meisten gespielt (vier Karten bzw. 14 Karten, und jeweils mit 100 % Auswahlrate). Das liegt hauptsächlich daran, dass beide Karten sehr offen sind – Sovas Pfeile werden dort gern übersehen und entdecken einen Gegner.

Aufklärungsgeschoss ist aber nicht nur auf offenem Gelände nützlich. Im Clip unten befinden wir uns auf Bind, in der letzten Runde des Matches zwischen Heretics und SUMN FC. Muhammad „Moe40“ Hariff von SUMN lässt einen Pfeil in einen Gang abprallen, um AvovA auzuspüren. Das erlaubt Kostas „tsack“ Theodoropoulos, halbwegs ungefährdet reinzustürmen und seinen Gegner zu erledigen.

https://clips.twitch.tv/SleepyConfidentHerringBuddhaBar

Cypher

Im professionellen VALORANT-Umfeld ist Cyphers Spionagekamera der sechste Mann auf dem Feld. Stellt man sie an einem wichtigen Durchgang auf, liefert sie manchmal eine komplette Runde lang Informationen, bis sie endlich zerstört wird. Profi-Teams teilen ständig sämtliche Informationen auf ihren Bildschirmen miteinander, und Cypher bringt einen zusätzlichen Bildschirm voller Infos ins Spiel.

Im folgenden Clip sehen wir, wie diese Informationen auf Haven helfen – achte genau auf die Minimap, dann siehst du, wie Johan „Meddo“ Renbjörk Lundborg von FunPlus Phoenix direkt unter Areal C eine Spionagekamera aufstellt, dank ihr erkennt, das SUMN FC nicht um diese Ecke marschiert kommt, und deshalb zu Areal A gehen und dort schließlich am stattfindenden Gefecht teilnehmen kann.

https://clips.twitch.tv/BoredFunnyMonkeyKappaPride

Genau wie Sova ist auch Cypher ein Meister darin, wichtige Informationen zu sammeln. Wo rückt man vor, wo wartet man lieber? Wir wissen auf jeden Fall, dass professionelle Spieler diese Agenten sehr schätzen – so sehr, dass sie tatsächlich auf mehreren Karten beide gleichzeitig ins Team kamen. Cypher wurde in der Hauptveranstaltung in 60,5 % der Fälle gewählt und zeigte auf 23 Karten, was er draufhatte. In VALORANT sind Informationen absolut spielentscheidend, wenn es um das Vorbereiten von Spielzügen geht. Je mehr man hat, desto eher kann man davon ausgehen, dass der nächste zu deinen Gunsten ausgeht.

Raze

Nicht jeder Agent sammelt Infos und hilft dem Team durch Unterstützung. Einige wollen einfach Leute abknallen und so viel Schaden wie möglich verursachen. Raze ist das perfekte Beispiel für einen solchen Agenten. Dein Team kümmert sich um Wände, Rauch und Blickwinkel – du rennst rein und holst die ersten Frags. Die Profis stimmen dieser Einschätzung definitiv zu, denn Raze war in der Hauptveranstaltung die zweithäufigste Agentin und ballerte sich durch 28 Matches.

Mit ihrer Ult „Volles Rohr“ und ihren Sprengstoffpacks rasten die VALORANT-Profispieler über die Karte und zerlegten einen Gegner nach dem anderen. Oscar „mixwell“ Cañellas Colocho (G2) ist unfassbar gut darin, kreative Abschüsse zu erzielen und schafft in jedem Spiel einen Moment, der in jede Highlight-Montage gehört – so auch unten in unserem Clip auf Bind gegen Team Heretics.

https://clips.twitch.tv/TalentedScaryJalapenoSoBayed

Aktuell beherrschen diese Agenten die professionelle VALORANT-Meta. Schau sie dir genau an, denn diese Liste wird sich in den kommenden Jahren definitiv ändern, wenn neue Agenten erscheinen und alte abgeschwächt oder verbessert werden. Ist dein Lieblings-Agent dabei? Wen hätten wir deiner Meinung nach mit aufnehmen sollen? Sag es uns auf Twitter.