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17.08.20Entwickler

ZUKUNFTSVISIONEN: DIE GLITCHPOP-STORY

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Hallo, wir sind Chris Stone, Senior Weapons Artist, und Sean Bigham, Senior Concept Artist. Wir sind hier, um euch vom Werdegang der Glitchpop-Skins zu erzählen – wie diese aus einem Missverständnis entstanden und zu einem der auffälligsten, farbenfrohsten und mutigsten Designs in VALORANT wurden.

Glitchpop hat reichlich optische Elemente, die geradezu „Zukunft“ schreien. Das Mündungsfeuer, der Glitch-Effekt beim Ausrüsten, der holografische Projektor und die Aufkleber konnten wir ganz klar als Cyberpunk kennzeichnen. Und sie sehen aus der Ich-Perspektive fantastisch aus!

EIN MEGA-MISSVERSTÄNDNIS

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Bei der Arbeit an einer komplett anderen Skinreihe haben wir einem Konzeptkünstler etwas Feedback gegeben, dass (zum Glück) komplett missverstanden wurde und zu einem vollkommen einzigartigen Design führte, das wir „Megapunk“ nannten. Der Rest das Teams sah das Design und war begeistert. Wir wussten, dass wir da etwas ganz Besonderes hatten, das aber noch richtig angepackt werden musste.

DAS THEMATISCHE ZIEL

Glitchpop war für uns die Gelegenheit, unser Lieblings-Sci-Fi-Genre selbst einmal anzupacken: Cyberpunk.

Es gibt schon so viele fantastische Umsetzungen von Cyberpunk. Wir wollten uns auf keinen Fall zu sehr an einer davon bedienen. Wir hatten die Gelegenheit, uns vom Cyberpunk-Genre inspirieren zu lassen und dabei einen frischen eigenen Ansatz zu verfolgen. Die Inspiration kam dabei von Akira, Ghost in the Shell, Cowboy Bebop, Love, Death & Robots, Josan Gonzalez, Altered Carbon, Deus Ex, Ruiner und vielen anderen. Im Prinzip haben wir uns darauf konzentriert, diese Skin-Reihe mit einer witzigen Punk-Ästhetik zu versehen und uns von dieser klassischen düster-bodenständigen Dystopie-Darstellung abzugrenzen. Damit wir dieses thematische Ziel nicht aus den Augen verloren, überlegten wir uns den Leitsatz „Playful but Deadly“ („Spielerisch, aber tödlich“).

Der Leitsatz führte uns zu den Eckpfeilern dieser Reihe: Mutig. Farbenfroh. Verspielt. Klar. All das wurde festgelegt, bevor die Marke „VALORANT“ überhaupt final war. Wie sich herausstellt, passt beides sehr gut zusammen (wenn auch zufällig!).

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Aber natürlich haben wir dabei auch auf die klassischen Cyberpunk-Themen geachtet:

  • Die Welt ist eine futuristische Korporatokratie. Durch Logos und Werbung der Konzerne soll alles wundervoll und schön erscheinen, aber man erkennt eine gewisse Düsternis, die hindurchscheint.
  • Die Konzerne konzentrieren sich dabei besonders auf das jüngere Publikum, indem sie lustige Charaktere, helle Farben und weniger offensichtliche Megacorp-Aspekte verwenden.
    • Die Aufkleber auf den Waffen sind ohne Ausnahme Marken, die den Verbrauchern als Gegenkultur verkauft werden.
    • Uns gefällt dieser Gegensatz von tödlichen Waffen mit fröhlichen Farben und verspielten Aufklebern.
    • Wir erschaffen einen lässigen Lebensstil um etwas herum, dass alles andere als entspannt ist.

Jede Facette von Glitchpop muss mit der Story verbunden werden – nur so fühlt es sich an, als kämen die Waffen wirklich aus einem alternativen Universum. Wir haben uns dabei auf die echten, wenn auch weniger vertrauten Cyberpunk-Themen verlassen, indem wir sie als wichtigsten Teil unseres Designs verwendeten. Immer in der Hoffnung, Klischees zu vermeiden.

Konzeptentwicklung

Uns ist natürlich klar, dass wir Cyberpunk von einem sehr nordamerikanischen Standpunkt sehen. Darum hat einer unserer Konzeptkünstler, der aus Russland kommt, eine Menge Elemente eingebracht, die westliche Spieler nicht so oft sehen. Seine ursprüngliche Idee mit der Bulldog hat die Grundlagen für das gesamte Designkonzept geschaffen – erst machen wir die Standardversion, dann kommt ein Schuss Punk dazu.


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Unser Konzeptkünstler Sean Bigham hat mit unseren externen Partnern gearbeitet, um die Konzepte zu entwerfen, mit denen die heute im Spiel genutzten Modelle erstellt wurden.

Am Anfang wollten wir die fabrikneue Standardvariante einer Waffe mit modularen Aspekten entwerfen, die zahlreiche vertraute Merkmale aus der Science-Fiction- und Cyberpunk-Geschichte aufwies: graues Plastik, Lichtquellen und Kupferelemente.  Als das Grunddesign stand, fingen wir an, mit verschiedenen Methoden zur Individualisierung der Waffe zu experimentieren, die dem Genre in dieser Hinsicht frischen Wind verliehen.

Zu Beginn haben wir unseren Konzeptpartner mit einer Reihe von Ideen sehr weit gehen lassen. Jede einzelne fühlte sich sehr anders an, aber alle trafen die Cyberpunk-Thematik, die wir entwickelt hatten. Am Ende ging es uns darum, dass die von unserem Partner entwickelten Waffen aussahen, als wären sie im Laden gekauft und dann mit Ersatz- und Umbauteilen erweitert worden, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen und zu einem bestimmten Stil zu passen.

Und hier kam das „Upgrade“ mit dem holografischen Logoprojektor, dem digitalen Glitch-Mündungsfeuer und der Glitch-Ausrüstungseffekt ins Spiel. Wir wollten diese Elemente aber nicht einfach draufklatschen, wir wollten sie in die Waffe integrieren. Sie sollten eine Funktion erfüllen, um das Design abzurunden. Bei der Bulldog verläuft ein Kupferkabel von der Batterie auf der rechten Seite zum in der Egoperspektive sichtbaren Holoprojektor und von dort weiter zum Lauf, um das digitale Mündungsfeuer darzustellen.

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Vom Design-Standpunkt aus wollten wir die Aufkleber, den Glitch-Effekt und den Projektor für sich allein wirken lassen. Was die Farbe angeht, kontrastierte ein Farbverlauf wunderbar mit den Karbonfaserteilen mit den Kupferrändern, was auch die Aufkleber großartig herausstechen ließ.

Unser Partner konnte hier eine Menge Ideen einbringen, ohne dass wir jeden Schritt begleiten mussten. Er war wirklich begeistert, an der Skinreihe zu arbeiten, und brachte Ideen ein, die der anfänglichen Idee sehr zuträglich waren und diese verbesserten.

LOGO-EVOLUTION (HIER KOMMT SEAN BIGHAM)

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Es ist immer herausfordernd, eindrucksvolle Logos zu erschaffen. Und wir mussten welche entwerfen, mit denen jemand seine Waffe verzieren will.

Uns war klar, dass wir die Fantasie vertiefen wollten. Dafür mussten wir überlegten, wie die Waffe mit Aufklebern und holografischen Elementen angepasst werden könnte, die „echte“ Marken in einem alternativen Cyberpunk-Universum darstellen. Also brauchten wir eine Mischung aus fröhlicher und ernster Stimmung, die sich einerseits nach Konzern und andererseits nach Punk anfühlt.

Die Logos mussten gut zum Konzernnamen passen und nicht so aussehen, als hätte eine Firma einfach ihren Namen auf ein cooles Bild geklatscht. Außerdem sollten die Logos nicht übertrieben cyberpunkig sein. Wir wollten Klischees ja so gut es geht vermeiden.

Und zu guter Letzt wollten wir eine spaßige Mischung von Marken – Essen, Trinken, Sicherheit und andere. Unico Pomade war am Ende eine der beliebtesten (die Marke stellt Haarpflegeprodukte her). Auch NSSDLE, Mons Pain und Monster Burger kamen sehr gut an. Lecker.

Die erste Runde der Logos war viel zu konzernmäßig – sie sollten sich mehr handgemacht anfühlen. Deshalb gingen wir ans andere Ende des Spektrums. Die überarbeiteten Versionen sahen extrem handgemacht aus, aber dafür fehlte der Konzernaspekt. Irgendwann hatten wir die goldene Mitte gefunden. Logos, die nach Konzern aussahen, aber trotzdem verspielt und spaßig wirken.

DIE ZUKUNFT IST JETZT


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Mit Glitchpop haben wir eine VALORANT-Skinreihe erschaffen, die direkt aus einer dystopischen Zukunft zu kommen scheint, wo der Tod keine Folgen hat und das Leben durch helle, farbenfrohe Skins mit verspielter, tödlicher Stimmung gefeiert wird.

Hoffentlich gefallen sie euch!


Wirwarten

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