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01: Über Raze und Anti-Cheat-Maßnahmen

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Die vergangenen zwei Wochen waren ein Wirbelsturm voller Aufregung, schließlich haben wir VALORANT, seine Server-Infrastruktur und die Technologie dahinter ununterbrochen einer Belastungsprobe unterzogen. Wir haben in dieser kurzen Zeit sehr viel gelernt und möchten weiterhin offen und transparent darüber sein, was wir vorhaben. In diesem Sinne schreiben wir jede Woche einen „Stand der geschlossenen Beta“-Beitrag, in dem wir Fragen beantworten und Themen diskutieren, die Spieler auf der ganzen Welt aufgeworfen haben.


Nach zwei Wochen setzen alle allmählich die rosarote Brille der Begeisterung ab und so entstehen erste echte Diskussionen über das Lieblingsthema jedes kompetitiven Spielers: die Spielbalance. Aber es geht noch genauer: Raze. Und darüber, wie eine schadensorientierte Agentin in einen taktischen Shooter passen soll. Der Lead Game Designer von VALORANT, Trevor Romleski, hat uns zu Raze, warum sie für die Reihen unserer Agenten wichtig ist und wie wir mit Community-Feedback umgehen ein paar Worte gesagt:

„Raze ist ein polarisierender Charakter in VALORANT geworden. Manche Rückmeldungen sagen, Raze sei vollkommen in Ordnung, in anderen heißt es ‚Bitte entfernt sie‘“. Dadurch kamen wir auch auf tödlichen Schaden durch Fähigkeiten zu sprechen und wann das sinnvoll ist (wenn überhaupt).

Der Sinn von tödlichen Fähigkeiten liegt darin, Gegner für eine gewisse Zeit aus bestimmten Gebieten zu vertreiben und sie dazu zu zwingen, sich neu zu positionieren. Dadurch können Ecken gesichert oder Gegner aus vorteilhaften Stellungen getrieben werden. Im Zweifelsfall kann man einen Gegner auch direkt töten, wenn er die Stärke der Fähigkeit nicht sofort respektiert und angemessen reagiert oder wenn das eigene Team seine Fähigkeiten aufeinander abstimmt (zum Beispiel durch eine Farbbombe zusammen mit dem Verlangsamungsfeld von Sage).

Wir glauben nicht, dass tödliche Fähigkeiten in den meisten Fällen direkt zum Töten eines Gegners führen, vor allem nicht auf höheren Spielniveaus. Mit der Zeit werden sich Spieler tödlicher Fähigkeiten bewusster und wissen, wie sie schnell reagieren können. Dann liegt der Hauptnutzen dieser Fähigkeiten auch nicht mehr darin, Gegner direkt zu erledigen. 

Allerdings müssen wir dafür sorgen, dass du als Spieler die nötigen Audiosignale, Informationen und Reaktionsfenster bekommst. Du solltest immer über die aktuelle Spielsituation Bescheid wissen. Wenn du also stirbst und dein Gegner gut gespielt hat, weißt du im Nachhinein: Jep, das war mein Fehler. Das ist definitiv ein Bereich, an dem wir noch arbeiten sollten – und das tun wir auch aktiv. Wenn Raze zum Beispiel ihre Rakete ausrüstet oder aus der Ferne auf dich schießt, solltest du die drohende Gefahr deutlich hören und erkennen können.

Natürlich erwarten wir trotzdem, dass du dich vor der Rakete in Acht nimmst, wenn sie im Spiel ist, und deine Strategie entsprechend anpasst. Falls du beispielsweise hörst, dass eine Ult eingesetzt wird, dann sollte dein Team vielleicht nicht als Gruppe versuchen, ein Areal einzunehmen, sondern sich lieber aufteilen. Strategisch gesehen verhält es sich hier ähnlich wie bei einem gegnerischen Cypher mit Ult. Nur, dass du gegen einen Cypher lieber nicht alleine vorpreschen solltest, weil du sterben und verhört werden und so die Positionen deines Teams preisgeben könntest.

Wir ziehen außerdem ein paar Anpassungen in der Spielbalance in Betracht, um Raze eher auf ein Level mit den restlichen Agenten zu bringen. Dahingehend schauen wir uns an, ob sie zu viele Granaten hat oder ob sie vielleicht zu viel oder zu verlässlich Schaden austeilt. Bitte gib uns wie immer Rückmeldung über diese Änderungen und sag uns, ob sie dein Spielerlebnis verbessern.“


Abgesehen von Raze hören wir auch Bedenken über unsere Anti-Cheat-Erkennungstechnologie, Vanguard. Außerdem ist uns aufgefallen, dass ein paar Missverständnisse im Umlauf sind. Darüber hat der Anti-Cheat-Leiter von VALORANT, Paul Chamberlain, ein paar Dinge zu sagen:

„Mich hat sehr gefreut, wie viel Interesse unsere Community innerhalb der letzten Woche an unserer Anti-Cheat-Technologie gezeigt hat. Normalerweise bleibt dieses Thema ja eher hinter den Kulissen.

Seit Beginn dieses Projekts habe ich in der Überzeugung gearbeitet, dass kompetitive Integrität für ein Spiel wie VALORANT äußerst wichtig ist. Dementsprechend müssen wir alles tun, um betrügerischer Software und Spielern die Stirn zu bieten. Aus dieser Überzeugung heraus haben wir sehr viele Ressourcen in unsere Anti-Cheat-Systeme gesteckt. Diese Tools sind unsere erste Verteidigungslinie und praktisch unsere Primärwaffe gegen Betrugsversuche.

Wie es bei einer geschlossenen Beta sein soll, haben wir jede Menge Infos bezüglich der Kompatibilität bekommen. Während dieses langfristigen Belastungstests lernen wir jeden Tag etwas Neues, um unsere Tools zu verbessern. Während Hacker so langsam ihre Geschütze auffahren, passen wir natürlich auch unsere Werkzeuge an. Wir arbeiten hart daran, unsere Systeme so sicher, zuverlässig und kompatibel wie möglich zu machen.

Bei diesem Thema sollten wir aber erwähnen, dass wir durch all die Aufregung rund um VALORANT leider auch viel Aufmerksamkeit von böswilligen Akteuren auf uns ziehen, die nur ihre eigenen geschäftlichen Interessen im Sinn haben, wie zum Beispiel Cheat-Entwickler. Um Kunden anzulocken, geben solche Entwickler vor, einen funktionierenden Hack programmiert zu haben, auch wenn dieser in Windeseile erkannt und gesperrt wird. Ich möchte ehrlich sein: Vermutlich werden wir nie alle Hacker aufhalten können, aber ich glaube, wir können zumindest den Großteil stoppen und den Rest möglichst schnell sperren.

Bei der Arbeit an unserer Anti-Cheat-Strategie habe ich schon immer daran gedacht, was für einen hypothetischen VALORANT-Spieler wohl am wichtigsten sein würde. Jetzt bist du gar nicht mehr so hypothetisch und entsprechend muss sich unsere Strategie nach deinen plötzlich sehr realen Wünschen und den sehr realen Angriffen von Hackern richten. Ich bin zuversichtlich, dass die aktuelle Herangehensweise gut ist, aber ich hoffe, dass du mir auch zukünftig mitteilst, wie wir das Spiel für dich noch besser machen können. Mehr Infos folgen!“


Du kannst jede Woche mit neuen Updates von uns rechnen, während wir die geschlossene Beta von VALORANT für immer mehr Regionen zugänglich machen. Wir möchten, dass du auf dem Laufenden bleibst, während wir an dem Spiel arbeiten. Du sollst wissen, was wir vorhaben und was ansteht.

Wir hören uns bald wieder!

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